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Video 10.1 Land Sachsen - Länge 04:44
Video 10.2 Stadt Berlin - Länge 05:16
Video 10.3 Politik, Wissenschaft und Sport - Länge 03:37
Text 10.1 Land Sachsen mit Audio
Audio 10.1: mp3
Dresden ist die Landeshauptstadt des Bundeslandes Sachsen und liegt an der Elbe, einem der größten Flüsse Deutschlands. Unterhalb der Brühlschen Terrasse legen die Ausflugsschiffe an.
Die Brühlschen Terrasse, auch "Balkon Europas" genannt, ist das letzte verbliebene Stück Stadtmauer von Dresden. Am linken Elbufer befindet sich das historische Zentrum.
Die Kathedrale wurde als katholische Hofkirche unter Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen im Stil des Barocks errichtet.
Das Dresdener Residenzschloss, war einst das Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige. Heute befindet sich hier die Ausstellung "Das Grüne Gewölbe", das umfangreichste Schatzkammermuseum Europas.
Die sächsischen Fürsten haben ihre Metropole nach italienischem Vorbild bauen lassen. Dazu haben sie italienische Baumeister nach Dresden geholt. Die Stadt wird auch „Elbflorenz“ genannt. Der Zwinger stellt mit dem Kronentor und seinen Pavillons eines der beeindruckendsten Meisterwerke des europäischen Barock dar.
Das bedeutendste Ausstellungsstück in der Gemäldegalerie Alte Meister im Dresdner Zwinger ist Raffaels „Sixtinische Madonna“.
Am Theaterplatz zwischen Zwinger und Elbufer gelegen, zählt die Semperoper zu den wichtigsten historischen Bauwerken von Dresden und zugleich zu den schönsten Opernhäusern der Welt.
Dresden wurde am 13. Februar 1945 fast vollständig zerstört.
50 Jahre lang waren die Trümmer der Frauenkirche Mahnmal für zehntausende Opfer der Bombardierung.
Von 1994 bis 2005 dauerte der Wiederaufbau der Frauenkirche. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 180 Millionen Euro. Cirka 115 Millionen Euro kamen durch Spenden aus aller Welt zusammen.
Der Dresdner Neumarkt ist heute wieder ein urbanes Zentrum voller Flair, Lebendigkeit und Eleganz.
Der prachtvolle barocke Kuppelbau der Frauenkirche prägt wieder die Stadtsilhouette.
Das ist das Bild „Die Elbe bei Dresden“ von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto.
Als Maler war er berühmt durch seine realistischen Bilder europäischer Städte. Dieses Motiv inspiriert immer noch die Künstler.
Der Sächsische Landtag befindet sich westlich der Altstadt. Er ist Sitz des Landesparlaments des Freistaats Sachsen.
In den Jahren 1753 bis 1755 hat Canaletto seine Motive auch in und um die Stadt Pirna gefunden. Pirna liegt elbaufwärts, nicht weit von Dresden entfernt.
Auch hier sind in den letzten Jahren bedeutende Bauten der Gotik und Renaissance restauriert worden.
Besonders sehenswert ist das Gebiet der historischen Altstadt um Markt und Marienkirche.
Südöstlich von Pirna und Dresden erreicht man die Sächsische Schweiz. So wird der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges beiderseits der Elbe genannt.
Einmalig unter den europäischen Mittelgebirgen ist der ständige Wechsel von Ebenen, Schluchten, Tafelbergen und Felsrevieren.
Ein beliebtes Ausflugsziel in der Sächsischen Schweiz ist die Basteibrücke. Sie ist der Zugang zu den Resten einer mittelalterlichen Felsenburg.
Die Sächsische Schweiz ist ein beliebtes Revier für Kletterer und auch von Leipzig aus schnell zu erreichen.
Text 10.2 Berlin mit Audio
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Berlin ist seit 1990 die Hauptstadt des wieder vereinten Deutschlands. Das Brandenburger Tor war Symbol für die Teilung Berlins und Deutschlands und ist heute ein Symbol für die Einheit der Nation. Das Bauwerk zählt zu den größten und schönsten des deutschen Klassizismus und gibt der Straße „Unter den Linden“ seit mehr als 200 Jahren einen architektonischen Abschluss.
Durch Berlin fließt die Spree, die im Zentrum der Stadt eine Insel umschließt. Deren nördliche Spitze ist die Museumsinsel. Sie ist historisch die Keimzelle der Berliner Museumslandschaft und einer der wichtigsten Museumskomplexe der Welt. Seit 1999 gehört die Museumsinsel als weltweit einzigartiges bauliches und kulturelles Ensemble dem Weltkulturerbe der UNESCO an.
Daneben fällt der Berliner Dom durch seine Größe auf.
Als ehemalige Hofkirche der Hohenzollern wurde der Dom unter Kaiser Wilhelm II. zwischen 1894 und 1905 neu gebaut. Seine Geschichte reicht bis in das Mittelalter zurück.
Unser Blick fällt auf die Türme der Nikolaikirche, der ältesten Kirche Berlins. Sie befindet sich im Nikolaiviertel am östlichen Ufer der Spree.
Berlin hat nicht nur Geschichte und Kultur zu bieten. Die Stadt ist wegen ihrer liberalen und weltoffenen Atmosphäre und ihrer multikulturellen Gesellschaft zum Anziehungspunkt vor allem für junge Menschen aus der ganzen Welt geworden.
Der Anteil der in Berlin lebenden ausländischen Bevölkerung beträgt 14 %.
Nahe Dom und Museumsinsel befindet sich auf der Südseite des heutigen Schlossplatzes das Staatsratsgebäude der ehemaligen DDR. Seine Fassade ziert der letzte bauliche Rest der 1950 gesprengten Schlossruine.
Bis zum Jahr 2013 soll das alte Berliner Stadtschloss an historischer Stelle wieder aufgebaut werden.
Ein weiteres bedeutendes Gebäude in der Straße „Unter den Linden“ ist das Deutsche Historische Museum mit seinen ständigen und wechselnden Ausstellungen.
Gegenüber befindet sich die „Staatsoper Unter den Linden“, das älteste Opernhaus in Berlin. Erbaut 1741 durch den Baumeister Knobelsdorff im Auftrag Friedrichs II. gehörte es zum damaligen Forum Fridericianum am Opernplatz, dem heutigen Bebelplatz.
Hier steht die Sankt-Hedwigs-Kathedrale, als Bischofskirche der wichtigste katholische Sakralbau Berlins.
Unter dem Bebelplatz erinnert ein Denkmal an die Bücherverbrennung im nationalsozialistischen Deutschland. Am 10. Mai 1933 wurden hier über 20.000 Bücher von jüdischen, kommunistischen, liberalen und sozialkritischen Autoren aus der Universitätsbibliothek verbrannt.
Das Wahrzeichen Ostberlins ist der Fernsehturm. Mit jährlich knapp 1.2 Millionen Besuchern ist er eines der attraktivsten touristischen Ziele in Berlin. Aus ca. 200 m Höhe kann man die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten überblicken.
Berlin mit seinen 3,4 Mio. Einwohnern besteht aus mehreren Stadtbezirken, die sich alle voneinander unterscheiden. In Berlin lebt jeder in seinem „Kiez“.
Eine typische Berliner Spezialität ist die Currywurst, die man überall in der Stadt kaufen kann.
Anne: „Ich hätte gern ein Schultheiss, ein Berliner, drei große Portionen Pommes und drei Currywürste. Berliner, Schultheiss und alkoholfreies Bier.“
Verkäuferin: “Pommes mit jeweils etwas drauf?“
Anne: „Ketchup und Mayo bitte.“
Verkäuferin: „Rot und weiß. Oder einmal rot und einmal weiß?“
Anne: “Alle rot/weiß bitte.“
Verkäuferin: “Gern.“
Anne: „So, Prost! Auf deine erste Currywurst. Konnopke ist eine der beliebtesten Currybuden in Berlin seit 1930 und die Currywurst hier ist wirklich richtig gut. Schmeckt sehr gut und ist sehr beliebt bei den Touristen.“
Boris: „Schmeckt gut.“
Der Stadtbezirk „Prenzlauer Berg“ liegt im Norden der Stadt. Er bildet heute ein fast homogenes Altbaugebiet. Über 300 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Wegen seiner vielen Restaurants, Clubs und Bars ist er besonders bei Touristen und jungen Berlinern beliebt.
Text 10.3 Politik, Wissenschaft, Sport mit Audio
Audio 10.3: mp3
Unweit des Brandenburger Tores befindet sich in Berlin das Regierungsviertel mit dem Reichstagsgebäude und dem Paul-Löbe-Haus mit den Abgeordnetenbüros. Der Reichstag wurde von 1884-1894 erbaut.
Die Giebelinschrift „Dem Deutschen Volke“ wurde im Jahre 1916 hinzugefügt. Mit dem Reichstagsgebäude sind bedeutende Wendepunkte und Ereignisse der deutschen Geschichte verbunden. Hier wurde im Jahr 1918 die Republik ausgerufen.
Am 30. April 1945 symbolisierte eine rote Fahne über dem Gebäude den Sieg der Alliierten über Nazideutschland und damit das Ende des 2. Weltkrieges.
Am 4. Oktober 1990 fand im Plenarsaal nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten die erste Sitzung des gesamtdeutschen Parlaments statt.
995 begann der Umbau nach den Entwürfen des britischen Architekten Sir Norman Foster zum Parlamentsgebäude. Wegen seiner gläsernen Kuppel ist der Reichstag heute eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Berlins.
Das Bundeskanzleramt ist seit der Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2001 Dienstsitz des deutschen Regierungschefs. Derzeit amtiert hier die erste Bundeskanzlerin Deutschlands, Frau Angela Merkel.
Zwischen Bundeskanzleramt und Spree hat die Schweizer Botschaft ihren Sitz.
Die älteste Berliner Universität befindet sich „Unter den Linden“ und wurde bereits vor 200 Jahren von Wilhelm von Humboldt gegründet. Seit 1949 trägt sie seinen Namen.
Im Hof der Universität erinnern Denkmäler an bedeutende Wissenschaftler.
Hermann von Helmholtz war hier von 1871 an Professor für Physik und von 1879 bis 1883 Lehrer des jungen Heinrich Hertz.
Der Altertumswissenschaftler Theodor Mommsen wurde für seine „Römische Geschichte“ 1902 als erster Deutscher mit dem Literaturnobelpreis geehrt.
Max Planck, der Begründer der Quantenphysik, hatte hier ebenfalls einen Lehrstuhl. Sein Nachfolger wurde im Jahr 1926 Erwin Schrödinger.
Das Rote Rathaus liegt an der Rathausstraße in Alt-Berlin im Bezirk Mitte und ist Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters. Der Name des Gebäudes bezieht sich auf die Fassadengestaltung mit roten Klinkern. Ein Terrakottafries in Höhe des ersten Stockwerks zeigt Ereignisse der Geschichte Berlins und Brandenburgs vom 12. bis zum 19. Jahrhundert.
Das Berliner Olympiastadion wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 für 100.000 Zuschauer gebaut. Mit seinen klaren geometrischen Grundformen orientiert es sich an antiken Sportstätten.
Spiele und Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 fanden hier statt und die Leichtathletik-WM 2009.